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Freitag, 19. August 2011

Eurobonds

Eurobonds werden zur Zeit als Lösung für die
Schuldenkrise einzelner Euroländer diskutiert.

Eurobonds - worum geht es?

Eurobonds sind Wertpapiere, die es bisher gar nicht gibt, über deren Einführung jedoch viel diskutiert wird. Eurobonds (Euro-Bonds) sind Staatsanleihen, die von Ländern der Eurozone ("Euroland") gemeinsam herausgegeben werden und für die sie dann auch gemeinsam haften.

Eurobonds - Begriffserklärung

"Euro" im Wort Eurobonds steht für Eurozone bzw. die 17 Länder der Europäischen Union (EU), die den Euro als gemeinsame Währung eingeführt haben (genannt Europäische Wirtschafts- und Währungsunion).

Information am Rande:
Es gibt auch Länder, die nicht zur EU gehören und trotzdem den Euro haben (z. B. Monaco, Vatikan, Andorra) oder ihre eigene Währung an den Euro koppeln (einige afrikanische Staaten, Bulgarien, Litauen etc., siehe Wikipedia). Letzteres erwägt derzeit die Schweiz, die wegen der Stärke des Schweizer Franken enorme Wettbewerbsschwierigkeiten hat, was viele Schweizer Unternehmen in die Insolvenz treiben könnte - ein Scenario, das manche auch für Deutschland sehen, sollte die D-Mark (Deutsche Mark, DM) wieder eingeführt werden.

"Bonds" ist ein anderes Wort für "Anleihen". Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere mit einer Laufzeit. Der Herausgeber erhält von dem Käufer Geld, der Käufer erhält dafür während der Laufzeit Zinsen und am Ende sein Geld zurück. Die Höhe der Zinsen, die der Herausgeber der Anleihe dem Käufer zahlen muss, hängt von dessen Bonität (Kreditwürdigkeit) ab: Wer wenig kreditwürdig ist, der muss hohe Zinsen bieten, damit jemand seine Anleihen kauft. Als Käufer muss man sich wiederum darüber im Klaren sein, dass man sich hohe Zinsen mit hohem Risiko erkauft.

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Staatsanleihen sind Anleihen, die von Staaten zur Geldbeschaffung herausgegeben werden. Der Käufer einer Staatsanleihe erhält während der Laufzeit der Staatsanleihe vom Herausgeber Zinsen. Je schlechter die Bonität eines Staates ist, desto höhere Zinsen muss er bieten, damit jemand seine Anleihen kauft.

Eurobonds wären gemeinsam herausgegebene Staatsanleihen. Die Bonität und damit der Zinssatz ergäben sich aus einer gemeinsamen Bewertung. Die wäre schlechter als die der kreditwürdigen Länder und besser als die der als wenig kreditwürdig eingestuften Länder.

Eurobonds - was spricht dafür

Die Länder der Eurozone, denen es jetzt schon so schlecht geht, dass zweifelhaft ist, ob sie ihre Schulden begleichen können, würden günstiger an Kredite kommen und könnten damit u. U. ihre Wirtschaft ankurbeln.

Eurobonds - was spricht dagegen

  • Günstige Zinsen für ihre Staatsanleihen zu erhalten, ist ein Anreiz für wenig kreditwürdige Staaten, ihren Haushalt in Ordnung zu bringen (weniger auszugeben, gegen Steuerhinterziehung und Korruption vorzugehen, Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft zu ergreifen etc.).
  • Die Einführung von Eurobonds widerspricht nach verbreiteter Meinung der Nichtbeistands-Klausel im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union.

Wenn Sie weitere Vor- und Nachteile ergänzen oder Ihre Meinung äußern möchten, nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion!

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Donnerstag, 9. Dezember 2010

Was sind eigentlich Anleihen?

tinto - Rund ums Geld

Derzeit hört man oft von Anleihen (Bonds), auch wenn man sich nicht für das Thema Geld interessiert. Sie tauchen ständig in den Schreckensmeldungen zu den diversen Krisen im Euroland auf. Aber was sind eigentlich Anleihen?

Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von Unternehmen, Banken und Staaten herausgegeben werden - auf diese Weise beschaffen sie sich Geld. Anleger wiederum kaufen sich Anleihen als Kapitalanlage - sie bekommen für das Geldverleihen Zinsen. Die Abmachung über die Laufzeit und die Höhe der Zinsen wird in einer Urkunde verbrieft.

Wie fast immer im Zusammenhang mit Geldanlage gilt: Je höher die Chance (Zinsen), desto höher das Risiko (Zahlungsausfall für Zinsen und Rückzahlung).
Mehr Informationen bei
-> Anleihe - Geldanlage zwischen Risiko und Chance


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